Es ist der 08.03.2024 und die Fasnacht ist seit einem knappen Monat Geschichte. Es war die zehnte Fenschderguggerfasnacht, wenn man die Corona-Fasnacht mitzählt. Wir hatten viel vor, sind gut gestartet und konnten dann aber wegen Zeitmangels nicht alles umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Wer weiß, vielleicht kommt noch was beim Jubiläum 10+1 ;-)

Nach unserem fulminanten Start am Dreikönigstag war nochmals Arbeitseinsatz angesagt. Masken optimieren, Häser richten und Fenschderguggerwagen auf Vordermann bringen. Das haben wir alles mit Bravour hinbekommen (wir haben am Wagen nun sogar eine Bar und eine richtige Deichsel) und konnten frohen Mutes dem Schmotzigen Dunschdig entgegensehen. Zuvor war aber noch der Butzenlauf zu absolvieren, den wir in diesem Jahr wieder als Zuschauer erleben durften. Wir standen vorm Donato in der Hussenstraße und ließen die Mäschgerle an uns vorbei defilieren. Es war ein stimmungsvoller Move in die heiße Phase und auf der Heimfahrt (natürlich mit dem Narrenticket im Stadtbus) waren wir schon im geselligen Austausch mit anderen Narren.

Die hohen Tage waren dann eigentlich so wie immer. Fixes Programm am Schmotzige: Treffen am Augustinerplatz, Wagen packen, Marktstätte ansteuern, merken, dass es für den Wagen zu voll war, rechtzeitig Logenplatz am Obermarkt reservieren fürs Tribunal, wie angewurzelt stehen bleiben, Würschtle braten, Regina Graf-Martin anfeuern, erleichtert über den Quasi-Freispruch sein … Nepomuk-Stube ansteuern und dann? Wir kamen nicht rein, wir waren tatsächlich zu viele … also weiterhin Straßenfasnacht am Rheintorturm gefeiert :-) Danach zum absacken ins die Spitalkellerei und dann wurde es nebulös. Breiten wir den Mantel des Schweigens darüber. Nur soviel: es hatte auf dem Heimweg geregnet …

Freitag und Samstag eher ruhige Tage. Der Sonntag bot dann Spannung. Regnet’s zum Umzug oder bleibt es trocken. Meine Wahrnehmung war, dass es zumindest von oben trocken blieb. So war es ein toller Umzug, diesmal ohne Panne und wir hatten wieder unseren Spaß in der Auslaufzone in der Neugasse. Danach zum Gässle in die Niederburg und im Anschluss Reste-Essen im Paradieser Winkel ;-)

Am Montag traditionsgemäß, aber mit relativ großer Abordnung, waren die Fenschdergugger beim Speckessen der Kameler im Stefanshaus. Nett war’s und der Rettich war wieder einmalig. Allerdings waren die Rettichportionen auf Diät … müsste man auch mal thematisieren. Schaltjahr bedeutet Johrmarkt in Freudental. Und da zog es uns, wie so viele andere Konschdanzer Mäschgerle hin. Eigentlich war es wieder sehr schön (Lothar Bottlang wurde allerdings schmerzlich vermisst). Eine Erfahrung für in vier Jahren: wir kaufen keine Lose mehr … das hat uns über 1,5 Stunden an einen Standort festgenagelt … um dann ohne Sau oder Narrenbaum wieder abzudackeln. Da hätte man Sinnvolleres machen können. Eine größere Herausforderung war dann noch die Heimreise nach Konstanz … der angekündigte Bus kam nicht bzw. deutlich zu spät. Aber Fenschdergugger wären nicht Fenschdergugger, wenn sie nicht entsprechende Lösungen parat hätten … jedenfalls kamen wir gut in der Konzilstadt an.

Fasnachtsdienstag war dann nur (wie meistens) ein Fenschdergugger uff de Gass … prominent stand er am Kaiserbrunnen und schaute dem bunten Treiben beim Kärrelerennen zu und verbrachte ein wenig Zeit damit, gepflegt mit anderen lieben Mäschgerle zu parlieren und letzte Orden und Süßigkeiten zu verteilen. Abends waren wir dann wieder fast vollzählig bei der Verbrennung der Münsterhexen im Pfalzgarten und betrauerten die Verbrennung des Hexenmeisters (wobei die Schandtaten der Hexen, die geschildert wurden, höchstens für eine Wärmflasche gereicht hätten). Wie auch immer, Fasnacht isch um und wir haben den Abend in der Seekuh, ganz unfasnachtlich, bei Pizza und anderem ausklingen lassen.

Was wir gelernt haben? Wir sind mehr geworden und wir brauchen etwas mehr Überblick. Mal sehen, wie das 2025 wird. Die Zeit bis dahin ist deutlich länger, so haben wir mehr Zeit das hinzukriegen - oder auch nicht  :-)